Bei uns noch wenig bekannt – die peruanische Küche hat viel zu bieten
Alpakas, die Anden, Machu Picchu – dafür ist Peru bei uns sehr bekannt. Für seine Küche hingegen kaum. Bei uns sind die mexikanische oder die argentinische Küche wesentlich populärer. Dabei hat Peru auch kulinarisch einiges zu bieten: Aufgrund zahlreicher internationaler Einflüsse ist die Küche Perus so vielfältig wie kaum eine andere. Die besondere Komposition aus Chili, Limetten und anderen Gewürzen wie
Zimt sorgen für den typischen Geschmack der peruanischen Küche.
Die Vielfalt der Küche Perus
In der modernen peruanischen Küche vereinen sich die Einflüsse zahlreicher Länder. Doch der Ursprung vieler Gerichte liegt in der traditionellen Küche der Inkas und der Küche Spaniens. Letztere hat sich in Peru durch die Kolonisation sehr stark verbreitet. Im Zuge großer Einwanderungsströme beeinflussten ab dem 19. Jahrhundert vor allem die asiatische, afrikanische und europäische Küche die Küche Perus. In Peru wird sehr viel Mais gegessen, und zahlreiche Lebensmitteln werden aus Mais zubereitet. Kein Wunder: Gibt es doch mehr als zehn verschiedene
Maissorten in Peru, einige davon sind sogar violett statt gelb. Auch Kartoffeln gehören zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, nicht ohne Grund gilt Peru als Heimat der Kartoffel. In ländlichen Gegenden isst man traditionell neben dem Fleisch der beiden Kamelarten, Vikunja und Alpaka, auch Meerschweinchen. Diese sollen sehr schmackhaft sein, sie sind aber für unseren westeuropäischen Geschmack vielleicht doch etwas zu peruanisch.
Typische Gerichte und Getränke
Viele der typischen Gerichte Perus sind für uns sehr exotisch. Hierzu gehören Anticucho, am Spieß gegrilltes Rinderherz, Carapulcra, ein Eintopf aus getrockneter Kartoffel und Fleisch, Ceviche, roher Fisch mit Limette, oder Tacacho, Klöße aus Kochbananen mit Speck. Und natürlich Cuy chactado, gebratenes Meerschweinchen. Als kleine Knabberei zwischendurch reicht man ihn Peru Canchita, gerösteten und gesalzenen peruanischen Mais. Ein typisches peruanisches Getränk ist Cicha Morada, ein Saft, den man aus lilafarbenem Mais herstellt. Man kocht hierfür den Mais mit einem Stück Ananas, schüttet den Mais ab und würzt den Saft mit Zucker, Zimt und Zitrone. Der Pisco Sour ist ein
Cocktail, den man aus dem National-Getränk Perus, einem Weinbrand aus fermentiertem Traubenmost, zubereitet. Hinzu kommen außerdem peruanische Zitrone, Zuckersirup und Eiklar. Mehr
peruanische Ideen für die Küche findet man in Kochbüchern oder im Internet.
Peruanische Küche zubereiten
In Peru bereitet man alle Speisen frisch zu. Tiefkühlkost und Fertigprodukte findet man hier selten. Wer peruanisch kochen möchte, braucht unbedingt peruanische Limetten und die
Chilischote Aji, welche der peruanischen Küche ihre besondere Note verleihen. Eines haben vermutlich alle Landes-Küchen gemeinsam: Auch in Peru isst das Auge mit. Wer peruanische Küche richtig zelebrieren möchte, richtet Canchita auf einer flachen Schale schön an und serviert Cicha Morada in einer Glaskaraffe (gesehen bei
http://www.cairo.de/Kueche/). In den liebevoll angerichteten Speisen spiegelt sich die Begeisterung, welche die Peruaner schon immer für ihre Küche empfunden haben. Lassen wir uns als Europäer ebenfalls davon anstecken!