Das sind die sechs Geschmacksrichtungen

In unserem Alltag erfahren wir die verschiedensten Sinneseindrücke. Neben Riechen, Tasten, Hören und Fühlen ist es jedoch gerade der Geschmackssinn, der in der Hektik oft zu kurz kommt. Schnell mal das Brötchen zum Frühstück oder der Kaffee zum Mitnehmen. Im Laufe der Zeit haben wir einfach verlernt, Speisen und Getränke zu genießen und in weiterer Folge auch richtig zu schmecken. Welche sechs Geschmacksrichtungen es gibt und wie man seine Geschmacksknospen wieder sensibilisiert, erklären wir in diesem Artikel.

Foto: pixabay.com
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Die verschiedenen Geschmacksrichtungen

Auch wenn es nur schwer vorstellbar ist, unterscheidet man zwischen sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen. Speziell aber süß, sauer, salzig und bitter sind aus Getränken und Mahlzeiten deutlich heraus zu schmecken. Die Geschmacksrichtungen nach Ayurveda beinhalten jedoch noch zwei weitere. Hier wird nämlich auch scharf und herb als Geschmackssinn anerkannt.

In der nicht ayurvedischen Lehre gibt es nur fünf Geschmackssinne. Neben süß, sauer, salzig und bitter wird hier zusätzlich noch umami, eine Geschmacksrichtung, die den genannten Geschmackssinnen nicht zuzuordnen ist und den Geschmack von Fleisch und Fisch beschreibt. Umami wird durch Glutamat vermittelt. Die Aminosäure kommt zudem noch in Käse, Pilzen und reifen oder getrockneten Tomaten vor.

Wo schmeckt man welchen Geschmack?

Mit unserer Zunge können wir die fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami wahrnehmen. Während du süß und salzig mit dem ersten Drittel der Zunge schmecken kannst, nimmt man sauer und bitter eher mit dem letzten Teil der Zunge wahr. Der Geschmackssinn umami sitzt in der Mitte der Zunge und ist auch mit der größte aller Geschmackssinne.

Geschmäcker sind verschieden

Manche Menschen mögen es lieber süß, andere lieber salzig und wieder andere können gar nicht genug von bitteren Lebensmitteln bekommen. Auch wenn der Geschmackssinn bereits in jungen Jahren geprägt wird, verändert sich unser Geschmack andauernd. So kann es zum Beispiel sein, dass du plötzliche Geschmäcker, die du einst nicht ausstehen konntest, total lecker und wohlwollend findest. Auch die einzelnen Lebensphasen können sich auf unseren Geschmack auswirken.

Die verschiedenen Geschmäcker wieder wahrnehmen

Gutes Essen und Trinken ist gerade in der westlichen Welt ein wahres Luxusgut. Trotzdem haben wir im Laufe der Zeit einfach verlernt, Geschmäcker richtig wahrzunehmen und die einzelnen Facetten wirklich heraus zu schmecken. Um wieder bewusst Mahlzeiten und Getränke zu konsumieren, solltest du dir dafür Zeit nehmen. Am besten gelingt das außerdem, wenn du die Speisen zuvor selbst mit frischen Kräutern und Gewürzen zubereitest. Gerade auch beim Essen solltest du dich darauf konzentrieren, möglichst lange zu kauen. So werden einzelne Geschmäcker teils intensiver und kommen besser zur Geltung.

Wenn du dir regelmäßig die Zeit für bewusstes Kochen und in weiterer Folge auch für das Genießen der Mahlzeiten nimmst, wirst du schon bald feststellen, dass sich die Geschmacksknospen sensibilisieren und du alle sechs Geschmacksrichtungen intensiver wahrnimmst.